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Weitere Luchse für die Nordostschweiz

Am 11. September 2006 haben die Kantone St. Gallen, Zürich, die beiden Appenzell und Thurgau sowie das Bundesamt für Umwelt BAFU beschlossen, im kommenden Winter zwei weitere Luchse in die Nordostschweiz umzusiedeln. Weitere ein oder zwei Luchse folgen im Winter 2007/08. Diese Massnahmen sind notwendig, um den Luchsbestand in der Nordostschweiz zu stützen und längerfristig zu stabilisieren. Das Projekt der Luchsumsiedlung in die Nordostschweiz (LUNO) wird im Jahr 2009 abgeschlossen. Die Überwachung der Luchse in der Nordostschweiz soll anschliessend in das nationale Grossraubtier-Monitoring überführt werden.

Am 11. September 2006 haben die zuständigen Mitglieder der Regierungen der Kantone St. Gallen, Zürich, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und Thurgau sowie die Direktion des Bundesamtes für Umwelt BAFU in St. Gallen beschlossen, den Vertrag für das Projekt LUNO um drei weitere Jahre zu verlängern. Es ist geplant, im kommenden Winter zwei weitere Luchse aus dem Jura und den Nordwestalpen in die Nordostschweiz, nämlich in den Kanton Thurgau, umzusiedeln. Ein Jahr später werden nochmals ein oder zwei Luchse in die Kantone St. Gallen oder Zürich umgesiedelt, damit sich ein weiteres Paar bilden kann. Mit diesen Umsiedlungen wird das ursprüngliche Vertragsziel erreicht, mindestens zwölf Luchse in die Nordostschweiz zu bringen. Diese neuen Freilassungen verbessern die Voraussetzungen, eine überlebensfähige und den Verhältnissen angepasste Luchspopulation zu gründen.

Akzeptanz der Luchse soll gefördert werden
Zwischen den beiden Umsiedlungen soll die Zeit genutzt werden, bei allen Betroffenen mittels Information und Diskussion die Akzeptanz der Luchse zu fördern. Weiter wurde beschlossen, dass nach diesen Umsiedlungen keine weiteren Freilassungen mehr stattfinden und das Projekt Ende 2009 endet, ungeachtet der sich dann bietenden Situation. Die Luchse in der Nordostschweiz werden ab dem Jahre 2009 im Rahmen des normalen Grossraubtier-Monitorings überwacht.


Umsiedlungen notwendig
Die Ergebnisse des Monitorings der letzten beiden Jahre zeigen, dass sich ein kleiner Luchsbestand bilden konnte. Dennoch steht die neu angesiedelte Luchspopulation nach wie vor auf unsicheren Füssen, und ihr Überleben ist nicht gesichert. Deshalb erachten die Projektpartner von Bund und Kantonen weitere Umsiedlungen als notwendig. Die umgesiedelten Luchse werden mit Hilfe von GPS-Halsbändern, wie sie bereits bei TURO zum Einsatz kamen, relativ kostengünstig überwacht. Die Kosten für die Umsiedlung sowie für das folgende Monitoring trägt der Bund. Die Kantone unterstützen die Arbeiten mit ihrer Wildhut.

Weitere Informationen unter: www.luno.ch