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Die Zukunft der Bodenseeregion

Über die Zukunftschancen der Bodenseeregion haben am vergangenen Dienstag, 13. Juni, bei der von der EURES-Grenzpartnerschaft Bodensee, der Bodensee Standort Marketing GmbH und der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) veranstalteten Zukunftskonferenz Bodensee in Friedrichshafen rund 80 Akteure aus verschiedenen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bereichen diskutiert. Die Ergebnisse werden im kommenden Jahr im Rahmen einer weiteren Konferenz vertieft und in den Prozess der Neuformulierung des IBK-Leitbildes einfließen.

Die Steigerung der Mobilität in den Köpfen der Menschen ist die Grundvoraussetzung für ein Zusammenwachsen der internationalen Bodenseeregion, resümierte Dr. Alfred Nagel, Geschäftsführer der Bodensee Standort Marketing GmbH in seinem Schlusswort. Ohne die Öffnung des nationalen Horizonts und damit die Öffnung des Blicks für die Nachbarn jenseits der Staatsgrenzen sei es schwierig, die von den Arbeitsgruppen bei der Zukunftskonferenz als wichtig erachtete Mobilität zwischen den Bodenseeanrainerstaaten zu verwirklichen.

Steigerung der  Mobilität

Bei der von der translake GmbH organisierten und moderierten Konferenz in der Friedrichshafener Pestalozzischule versammelten sich Vertreter unterschiedlicher Einrichtungen aus allen Gebieten der Bodenseeregion. Zugegen waren neben Mitarbeitern verschiedener Ämter und Ministerien auch Stellvertreter von Hochschulen oder Tourismusverbänden. Trotz der gemischten Zusammensetzung der Teilnehmer herrschte insbesondere in einem Punkt Einigkeit: In Zukunft muss noch enger zusammengearbeitet werden – sowohl über Staats- als auch Zuständigkeitsgrenzen hinaus. Dies allerdings setzt einen regen Austausch voraus. Vielfach, das verdeutlichten die Erfahrungsberichte der Beteiligten, mangele es aufgrund fehlender Informationen an Transparenz und der nötigen Vernetzung national bestehender Systeme. So wurde von verschiedenen Seiten der Wunsch geäußert, den grenzübergreifenden öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu verbessern und zu stärken. Von der Etablierung eines länderübergreifenden Verkehrsverbundes wurde gesprochen, der nicht nur den Touristen, sondern insbesondere auch den in der Region lebenden Menschen zu Gute käme.

Gezielte Öffentlichkeitsarbeit

Neben der Bereitstellung von (Infra-) Strukturen und Netzwerken müsse aber auch die Bereitschaft in der Bevölkerung gestärkt werden, diese zu nutzen. Voraussetzung dafür wiederum sei eine entsprechende Information durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit.

Um den Menschen eine Identifikation mit der Region zu ermöglichen, müsse ein Bewusstsein für die gemeinsamen Wurzeln sowie den bestehenden gemeinsamen Natur- und Kulturraum geschaffen werden – eine Aufgabe, die etwa kulturelle Einrichtungen übernehmen könnten.

Vision

Gelingt es, die Vielfalt der Region zu nutzen, die vorhandenen Kräfte zu bündeln und zu stärken, indem Menschen, Wissen und Ideen vernetzt werden, dann sei die Bodenseeregion zukunftstauglich. Ein Schritt in diese Richtung wurde bei der Zukunftskonferenz bereits getan. Nun ist es an den Konferenzteilnehmern, jene als zentral erachteten Werte und formulierten Ziele in ihre Organisationen zu tragen und die Grundlagen dafür zu schaffen, diese umzusetzen.

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Edgar Sidamgrotzki, Vorsitzender der Kommission Wirtschaft der IBK und Wolfgang Himmel, translake GmbH