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Die Zukunft der Thurgauer Berufsfachschulen wird geplant

Die Berufsfachschul-Landschaft im Kanton Thurgau wird neu organisiert. Der Regierungsrat hat einen entsprechenden Bericht zur Kenntnis genommen. Mit neuen Zuteilungen sollen Synergien genutzt und die bestehenden Infrastrukturen besser ausgelastet werden.

Die Zukunft der Thurgauer Berufsfachschulen wird geplant

 

Die Berufsfachschul-Landschaft im Kanton Thurgau wird neu organisiert. Der Regierungsrat hat einen entsprechenden Bericht zur Kenntnis genommen. Mit neuen Zuteilungen sollen Synergien genutzt und die bestehenden Infrastrukturen besser ausgelastet werden.

Seit 2003 sind die Thurgauer Berufsfachschulen kantonalisiert. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Trägergemeinden und den Berufsverbänden konnte dieser Übergang problemlos bewältigt werden. Die Entwicklungen in der Berufsbildung bleiben jedoch nicht stehen, diverse Berufsfelder sind bereits reorganisiert worden. In einem nächsten Schritt geht es darum, die Zukunft der Schulen zu planen. Das Departement für Erziehung und Kultur hat einen detaillierten Bericht verfasst, der Auskunft gibt über die konkrete momentane Auslastung aller Thurgauer Berufsfachschulen und über eine mögliche Neuorganisation.

Der Bericht enthält Vorschläge, wie künftig Berufsfachschulen als Kompetenzzentren nach dem neuen Berufsbildungsgesetz (nBBG) gebildet werden sollen. Die Erweiterung des Leistungsauftrages an Berufsfachschulen bedeutet, dass neben dem eigentlichen Berufsfachschulunterricht zugleich die berufliche und allgemeine Weiterbildung für Erwachsene im Auftrag steht. Die Brückenangebote sind durch den Einbezug in das neue Berufsbildungsgesetz den Berufsbildungszentren zugewiesen.

Fünf Bildungszentren
Unter der Annahme, dass die duale Berufslehre für Jugendliche weiterhin eine attraktive Ausbildung bleibt und ein Rückgang der Lehrlingszahlen ab 2010 zu erwarten ist, müssen in den nächsten Jahren an Thurgauer Berufsfachschulen rund 5000 Lehrlinge (heute sind es über 5500) ausgebildet werden. Zudem werden die Bedürfnisse nach individuellen Angeboten und kurzfristig organisierbaren Konzepten sowie Brückenangebote steigen. Längerfristig sollen deshalb an vier bis fünf Standorten Kompetenzzentren für Berufsbildung realisiert werden.

Der Regierungsrat hat den Bericht «Die Thurgauer Berufsfachschul-Landschaft» zur Kenntnis genommen und bereits entsprechende Weichen gestellt. Bildungszentren sollen inskünftig in Arbon, Frauenfeld, Kreuzlingen, Salenstein und Weinfelden geführt werden. Anzustreben ist eine Konzentration und damit eine Stärkung der Berufsschullandschaft im Oberthurgau. Das Berufsschulhaus Arbon bietet die ideale Infrastruktur für eine eigenständige Berufsfachschule mit den drei Bereichen Ausbildung, Weiterbildung und Brückenangebote. Eine solche Konzentration ruft nach einer Überführung des Bildungszentrums für Detailhandel nach Arbon. Der Kantonsschule Romanshorn fehlen Räume, so zum Beispiel eine Mensa und Arbeitsplätze für die Schülerinnen und Schüler. Deshalb wird geprüft, wie das Berufsschulhaus in Romanshorn für die Kantonsschule genutzt werden kann. Die künftigen Bildungszentren sollen wie folgt ausgelastet sein: Arbon mit rund 500 bis 600, Frauenfeld mit 800 bis 1000, Kreuzlingen mit 500 bis 600, Salenstein mit 200 bis 300 und Weinfelden mit 2600 bis 3500 Schülerinnen und Schülern. Der Regierungsrat hat das Departement für Erziehung und Kultur beauftragt, mit den betroffenen Schulen, Gemeinden und Berufsverbänden die im Bericht aufgezeigten Varianten zu diskutieren und entsprechende Lösungen herbeizuführen. Die vom Departement eingesetzte Arbeitsgruppe wird dem Regierungsrat bis Ende 2006 einen Bericht vorlegen, der über die Berufszuteilungen, die Organisation der einzelnen Bildungszentren und die finanziellen Auswirkungen der geplanten Neuerungen Auskunft gibt.