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WITg-Rasterelektronenmikroskop eröffnet neue Möglichkeiten

Gute Nachrichten für Betriebe und Einrichtungen im Thurgau und im Bodenseeraum: Seit kurzer Zeit verfügt des Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) in Tägerwilen über ein eigenes Rasterelektronenmikroskop (REM) modernster Bauart, das nicht nur vom Institut selbst, sondern im Auftragsverfahren auch von weiteren Nutzern in Anspruch genommen werden kann. Das WITg präsentierte die Neuerwerbung und ihre Möglichkeiten am Freitag, 9. September, einem interessierten Fachpublikum.

WITg-Rasterelektronenmikroskop eröffnet neue Möglichkeiten

 

Gute Nachrichten für Betriebe und Einrichtungen im Thurgau und im Bodenseeraum: Seit kurzer Zeit verfügt des Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) in Tägerwilen über ein eigenes Rasterelektronenmikroskop (REM) modernster Bauart, das nicht nur vom Institut selbst, sondern im Auftragsverfahren auch von weiteren Nutzern in Anspruch genommen werden kann. Das WITg präsentierte die Neuerwerbung und ihre Möglichkeiten am Freitag, 9. September, einem interessierten Fachpublikum.

Das WITg, das von der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung getragen wird, wurde 2002 in Tägerwilen als sogenanntes An-Institut der nahe gelegenen Fachhochschule (FH) Konstanz gegründet. Die Kooperationsvereinbarung sieht die gegenseitige Nutzung von Geräten und Einrichtungen vor. So konnte das WITg bisher das Rasterelektronenmikroskop (REM) der FH Konstanz nutzen. Das Gerät älterer Bauart stiess in der Anwendung jedoch zunehmend an Grenzen.

Anwendung in verschiedensten Bereichen

Für das WITg, dessen Arbeitsschwerpunkte in der Werkstofftechnik und bei den sogenannten Intelligenten Werkstoffen liegt, ist das REM von grundlegender Bedeutung, sei es in der Schadensanalytik, in der angewandten Materialforschung, der Oberflächentechnik oder in der Untersuchung von Korrosions- und Verschleissprozessen. Mit dem Gerät können nicht nur Objekte mit einer Grösse von 50 bis 100 Nanometern (Millionstel Millimeter) sichtbar gemacht, bzw. um bis zu 100'000-fach vergrössert werden. Es kann auch gleichzeitig die Elementzusammensetzung des Materials analysiert werden. Zur Anwendung kommt diese Technik in verschiedensten Bereichen, so unter anderem in der metallverarbeitenden Industrie, in der Medizintechnik, der Fahrzeugtechnik, der Verfahrenstechnik oder in der lebensmittelverarbeitenden Industrie.

Angebot an die regionale Wirtschaft

Dank Niedervakuumtechnik eignet sich das REM des WITg auch für die Untersuchung von elektrisch nicht leitenden Objekten wie zum Beispiel Kunststoffen, Baustoffen, technischer Keramik oder organischen Belägen. Dadurch wird der Anwendungsbereich noch breiter. Auf Grund des Standortes in Tägerwilen steht dieses Hochleistungsgerät für die regionale Wirtschaft zudem in kurzer Distanz zur Verfügung und kann im Auftragsverfahren und für Forschungsarbeiten genutzt werden. Dabei kann dank der Flexibilität des WITg auf individuelle Aufgabenstellungen eingegangen werden. Für die Untersuchung und die Auswertung stehen hochqualifizierte und erfahrene Mitarbeiter bereit.

Das Gerät steht aber auch den Studenten der FH Konstanz zur Verfügung und wird so in der Lehre, bei Studien- und Diplomarbeiten sowie in Forschungsprojekten eingesetzt werden.

Finanzierung durch Spenden und Darlehen

Die Anschaffung des REM ist mit Kosten von knapp 300'000 Franken verbunden. Ein Drittel dieser Summer konnte erfreulicherweise durch Spenden aufgebracht werden. Der Rest wird durch ein Darlehen finanziert, das verzinst und amortisiert werden muss. Dies ist möglich über die Einnahmen, die das WITg mit Dienstleistungen, Aufträgen, Expertisen und Gutachten erzielt und die mittlerweile eine Summer von über 250'000 Franken pro Jahr erreichen.

Die Institutsleitung hat sich zum Ziel gesetzt, künftig in Zusammenarbeit mit Unternehmen vermehrt auch Forschungsprojekte zu realisieren.

Eröffnet auch der regionalen Wirtschaft neue Möglichkeiten: das Rasterelektronenmikroskop (REM) des Werkstoff-Institutes Thurgau (WITg), bedient von den Institutsmitarbeitern Daniel Hermann (links) und Joachim Strittmatter.