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Nachhaltiger Zivilschutzeinsatz im Kanton Obwalden

<img src="http://ww4.tg.ch/pictures/zivilschutz.jpg" align="left">Der Kanton Thurgau will die über mehrere Monate dauernden Instandstellungsarbeiten nach dem Unwetter nachhaltig unterstützen. Er hat deshalb den Einsatz seines Zivilschutzes ab Oktober und im Frühjahr 2006 angeordnet. Es ist geplant, dass alle Zivilschutzregionen mit jeweils einem verstärkten Pionierzug während einer Woche primär im Kanton Obwalden eingesetzt werden.

Nachhaltiger Zivilschutzeinsatz im Kanton Obwalden

 

Der Kanton Thurgau will die über mehrere Monate dauernden Instandstellungsarbeiten nach dem Unwetter nachhaltig unterstützen. Er hat deshalb den Einsatz seines Zivilschutzes ab Oktober und im Frühjahr 2006 angeordnet. Es ist geplant, dass alle Zivilschutzregionen mit jeweils einem verstärkten Pionierzug während einer Woche primär im Kanton Obwalden eingesetzt werden.

Nur langsam wird das Ausmass der Schäden in den vom Unwetter betroffenen Kantonen der Zentralschweiz sichtbar. Die Erkundung im Kanton Obwalden zeigte ein verheerendes Bild: Alle sieben Gemeinden des Kantons sind nachhaltig betroffen. Mehr als 1000 Murgänge (Hangrutsche etc.) wurden festgestellt, viele Verbindungswege sind unterbrochen, ober- und unterirdische Einrichtungen überflutet. Vor allem die Zivilschutzformationen stehen seit zwei Wochen fast pausenlos im Einsatz. In diesen Tagen werden die Sofortmassnahmen und die dringlichsten Aufräumarbeiten beendet. In den nächsten zwei Wochen macht der Kanton Obwalden eine Bestandesaufnahme, legt die Prioritäten für die Wiederinstandstellung fest und erstellt die dazu notwendigen Planungen. Nach Angaben des kantonalen Führungsstabes werden diese Arbeiten bis weit ins nächste Jahr gehen.

Alle Zivilschutzregionen im Einsatz

Gestützt auf die kantonale Zivilschutzverordnung hat der Chef des Departements für Justiz und Sicherheit das Kantonale Amt für Bevölkerungsschutz und Armee beauftragt, den Einsatz des Zivilschutzes Thurgau anzuordnen. Im neuen System Bevölkerungsschutz hat der Zivilschutz seine Aufgaben auch in der Phase der Wiederinstandstellung zu erfüllen. Mit seinen über 25 Pionierformationen ist er in der Lage, die Sanierung von Verbindungen, Hangsicherungen usw. zu unterstützen. Alle zwölf Zivilschutzregionen (ZSR) werden im Kanton Obwalden und im Frühjahr 2006 auch im Kanton Nidwalden eingesetzt. Mit dem kantonalen Aufgebot ist auch die Kostenfrage geregelt. Die Aufwendungen werden gemäss einer interkantonalen Vereinbarung von den Kantonen Thurgau und Obwalden getragen. Unter Berücksichtigung bereits geleisteter Einsätze im laufenden Jahr und des aktuellen Organisationsstandes der Zivilschutzregionen ist folgender Einsatz vorgesehen:

Herbst 2005

Woche 40 (3. - 8.10.) ZSR Amriswil

Woche 41 (10. - 15.10.) ZSR Arbon

Woche 42 (17. - 22.10.) ZSR Romanshorn

Woche 43 (24. - 29.10.) ZSR Regio Frauenfeld

Frühjahr2006

ab ca. April die restlichen acht Zivilschutzregionen

Geplant ist der Einsatz einer Formation mit zirka 40 Personen während einer Woche, mit Einrücken am Montag und Entlassung am Samstagmittag in der eigenen Zivilschutzregion. Mit diesen Einsätzen können somit alle Formationen praktische Einsatzerfahrung sammeln, die den Gemeinden bei einem nächsten Einsatz zu Gute kommt. Am Behördenseminar vom 5. September 2005 in Weinfelden hat der Departementschef Regierungsrat Claudius Graf-Schelling die Gemeinden aufgerufen, diesen Einsatz zu unterstützen.

Aufgebot und Einsatz ohne Fristen

Für reguläre Ausbildungskurse und Wiederholungskurse (WK) gelten Aufgebotsfristen von sieben Wochen und die Kursdauer ist definiert (z.B. WK 2 Tage pro Jahr). Für diesen Einsatz gelten diese Fristen nicht, denn das Aufgebot erfolgt gestützt auf das Bundesgesetz, das den Kantonen die Möglichkeit gibt, zu Einsätzen und für die Wiederinstandstellung aufzubieten. Nur so kann rasch und nachhaltig Hilfe geleistet werden.

Obwohl der Einsatz erst anfangs Oktober stattfindet, kann das Aufgebot zu Engpässen am Arbeitsplatz führen. Das Amt für Bevölkerungsschutz und Armee hofft auf das Verständnis der Arbeitgeber. Die Einsätze im Frühjahr 2006 werden frühzeitig bekannt gegeben.