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Schonende Anbauverfahren im Test

Am vierten Ackerbautreff auf der Brunnegg in Kreuzlingen erklärten die Verantwortlichen verschiedene bodenschonende Anbauverfahren und deren Versuche dazu.

Ein gesunder Boden ist das wichtigste Gut für die Landwirtschaft. Deshalb verfolgten rund 100 Landwirte interessiert die Ausführungen der Fachleute am Ackerbautreff. Bereits zum vierten Mal organisierten das BBZ Arenenberg, der Verband Thurgauer Landwirtschaft und die Agroberatungsvereine Birwinken, Kreuzlingen und Wäldi-Raperswilen diesen Anlass. Im Mittelpunkt stand neben der Saatvorbereitung auch die Unkrautbekämpfung.

Versuche auf dem Feld

Auf dem Betrieb Brunnegg bei Kreuzlingen hat das BBZ Arenenberg eine mehrjährige Versuchsfläche von vier Hektaren angelegt. Hier werden unterschiedliche Bodenbearbeitungsverfahren getestet, ausgewertet und miteinander verglichen. Gerade bei der Jätarbeit ist es wichtig, dass beispielsweise bei Bio-Zuckerrüben der Arbeitsaufwand bei unter 100 Stunden/Hektare zu halten, wenn sich der Bio-Anbau lohnen soll. So zeigte sich diesbezüglich der Einsatz von GPS-gesteuerten Maschinen durchaus erfolgreich. Der Versuch, die Saat mit Folien abzudecken, um so das Unkraut zu unterdrücken, musste jedoch abgebrochen werden. Einerseits weil die Folien dem Wind nicht stand hielt, andererseits fanden die Pflänzchen die für sie vorgesehene Öffnung nicht – im Gegensatz zu den Disteln.

Mit Untersaaten Unkraut unterdrücken

Eine andere Möglichkeit, das Unkraut zu unterdrücken, ist die Untersaat. Hier wird eine Samenmischung (zum Beispiel Klee) in den jungen, aufwachsenden Mais gesät. Aufgrund der Trockenheit gedieh die Untersaat in diesem Jahr eher schlecht, weshalb die Versuchsbetreuer zusätzlich von Hand jäten mussten. Die Unkrautbekämpfung mit Herbiziden ist deshalb beim Mais nach wie vor das sicherste Verfahren. Dennoch werden weitere Versuche zur Untersaat folgen, denn gelingt es, den Boden zu bedecken, bringt dies viele Vorteile für die  Bodenfruchtbarkeit.

Mit GPS und Kamera gesteuerten Hackgräten wird das Unkraut mechanisch in Schach gehalten.

Um der Bodenerosion entgegenzuwirken, wird mit  der «Direktsaat- Einzelkornsämaschine»  das Saatgut – ohne zu pflügen – direkt in den Boden abgelegt.