Mit der Reorganisation wurde der Zivilschutz Thurgau neu in fünf Zivilschutzorganisationen (ZSO) und ein «Kantonales Katastrophen Einsatzelement» (KKE) gegliedert. Eine dieser Organisationen bildet der Bezirk Frauenfeld – respektive die 23 Gemeinden des Bezirks. Sie formierten sich per 1. Januar 2018 zu einer Zivilschutzregion, um die geforderten Leistungsaufträge zu erfüllen. Die Zivilschutzorganisation Bezirk Frauenfeld wird zusammengefasst in einem Bataillon und besteht aus drei Pionier- und einer Stabskompanie.

Auftrag der Zivilschutzorganisationen im Kanton Thurgau

Die über 300 Frauen und Männer der ZSO Frauenfeld sollen bei Katastrophen und in Notlagen die 67 000 Einwohnerinnen und Einwohner des Bezirks schützen und betreuen, die Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes unterstützen und ablösen. Der Zivilschutz ist schwergewichtig als Einsatzmittel der zweiten Staffel zur Verstärkung im Verbundsystem des Bevölkerungsschutzes vorgesehen. Angehörige des Zivilschutzes kümmern sich um Schutzbedürftige. Sie unterstützen die Führungsorgane und stellen Infrastrukturen wieder instand.

Insbesondere soll der Zivilschutz die Durchhaltefähigkeit der anderen Partnerorganisationen bei grossen und langandauernden Katastrophen und Notlagen erhöhen. Zusammengefasst erfüllt er folgende Aufgaben:

• Unterstützung der anderen Partnerorganisationen, insbesondere bei Katastrophen und in Notlagen
• Bereitstellung der Schutzinfrastruktur und der Mittel zur Alarmierung der Bevölkerung
•  Betreuung von schutzsuchenden und von obdachlosen Personen
• Verstärkung der Führungsunterstützung und der Logistik
•  Instandstellungsarbeiten
• Einsätze zu Gunsten der Gemeinschaft

Zwei Standorte für die Zivilschutzorganisation Bezirk Frauenfeld

Die ZSO Frauenfeld betreibt zwei Standorte. Der Standort im Norden des Bezirks ist in Kaltenbach in der Gemeinde Wagenhausen. An diesem Standort sind zwei Pionier-Kompanien untergebracht. Der zweite Standort ist in Frauenfeld. In diesem Standort sind eine Pionier- sowie die Stabskompanie untergebracht.
Im gesamten Bezirk gibt es 13 Schutzanlagen, welche der Zivilschutz im bewaffneten Konflikt in Betrieb nehmen würde. Diese Schutzanlagen würden im Kriegsfall benötigt, um Personal und Material in Schutz zu bringen.

«Kantonales Katastrophen Einsatzelement» (KKE)

Das KKE wirkt bezirksübergreifend im ganzen Kanton und stellt die Führungsunterstützung des kantonalen Führungsstabes sicher, übernimmt komplexe Spezialaufgaben und erfüllt Bedürfnisse der Partner im Bevölkerungsschutz. Zusätzlich soll das KKE über Spezialmaterial für den Einsatz bei Katastrophen und Notlagen verfügen, um eine schnelle, effiziente und professionelle Bewältigung der Schadenlage sicherstellen zu können.

Die Gemeinden der Zivilschutzorganisation (ZSO) Bezirk Frauenfeld:

Basadingen-Schlattingen, Berlingen, Diessenhofen, Eschenz, Felben-Wellhausen, Frauenfeld, Gachnang, Herdern, Homburg, Hüttlingen, Hüttwilen, Mammern, Matzingen, Müllheim, Neunforn, Pfyn, Schlatt, Steckborn, Stettfurt, Thundorf, Uesslingen-Buch, Wagenhausen, Warth-Weiningen

Ursin Camenisch, Abteilung Zivilschutz, erläutert den Inhalt eines Materialanhängers des Zivilschutzes.

Für den Einsatz an der Front verfügt der Zivilschutz über diverse Materialanhänger.

Max Steiner, Kommandant ZSO Frauenfeld, erläutert an der Hummelstrasse in Frauenfeld die neue Zivilschutzorganisation des Bezirks Frauenfeld.