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Frauenfeld als Zentrum der Eidgenossenschaft

An der Tagsatzung trifft sich ab dem frühen 15. Jahrhundert die politische Elite der Alten Eidgenossenschaft zu einem offiziellen Austausch. Im 18. Jahrhundert löst Frauenfeld die Stadt Baden als Austragungsort dieser bedeutenden Versammlung ab und rückt damit ins Zentrum der eidgenössischen Politik.

Wichtige Geschäfte sind es, die auf der Agenda einer Tagsatzung stehen. Ab 1712 findet diese regelmässig in Frauenfeld statt. Am Abendvortrag vom Mittwoch, 11. September 2019, gibt Historiker Dr. Bruno Meier Einblick in diese Institution der Schweizer Geschichte und verdeutlicht, wie das politische Treffen immer wieder zwischen die Fronten innereidgenössicher Konflikte gerät.

Auswirkungen der Reformation

Die konfessionellen Spannungen innerhalb der Eidgenossenschaft sind nach der Reformation ein steter Herd von Konflikten und Auseinandersetzungen – speziell in den konfessionell teils paritätisch verfassten Gemeinen Herrschaften wie im Aargau oder im Thurgau. Dies wirkt sich auch auf die Tagsatzungen aus. Noch um 1500 finden im Jahreslauf über 20 eidgenössische Tagsatzungen statt. Nach der Reformation nimmt die Häufigkeit der Versammlungen ab. Zudem gibt es fortan sowohl katholische als auch reformierte Versammlungen.

Am Abendvortrag beleuchtet Bruno Meier den Einfluss der Reformation auf die Tagsatzung und fragt nach der Funktion, welche diese zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert – also während ihrer Zeit in Frauenfeld – überhaupt noch hat. Welche Entscheide werden hier gefasst, was halten die Landvögte von diesen Treffen und welche Bedeutung haben sie für die Gemeinen Herrschaften? Bruno Meier liefert die Antworten.

Der Abendvortrag findet um 18 Uhr im Schloss Frauenfeld statt. Anschliessend wird ein Apéro offeriert. Eintritt frei, ohne Anmeldung

Mit der Belagerung und Erstürmung von Baden durch Zürich und Bern im Sommer 1712 verlor die Stadt ihren Status als Tagsatzungsort grösstenteils an Frauenfeld Bild-Credit: Historisches Museum Baden