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Biodiversitätsförderflächen gewinnen weiter an Bedeutung

Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe geht im Thurgau – wie in der Gesamtschweiz – weiter zurück. Die landwirtschaftliche Nutzfläche bleibt dagegen stabil. Gleichzeitig sind die Biodiversitätsförderflächen in den letzten Jahren gestiegen. Dies geht aus der soeben publizierten Statistischen Mitteilung «Landwirtschaftliche Betriebsstrukturdaten 2019» hervor.

Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe geht im Kanton Thurgau – wie auch in der Gesamtschweiz – weiter zurück. Anfang 2019 gab es im Thurgau insgesamt 2'531 Landwirtschaftsbetriebe und Tierhaltungen, 28 Betriebe weniger als im Vorjahr. Vom Rückgang sind vor allem mittelgrosse Betriebe mit einer Nutzfläche von 5 bis 25 Hektaren betroffen.

Landwirtschaftsfläche ändert sich nur wenig

Im Gegensatz zur Zahl der Betriebe blieb die landwirtschaftliche Nutzfläche nahezu stabil. Gegenüber 2018 ging sie um nur 34 Hektaren oder 0,1 % zurück. Damit setzt sich der Trend der letzten beiden Jahre fort. Bei der Bewirtschaftung der 49‘422 Hektaren Land gab es jedoch leichte Verschiebungen: Das Grünland hat erstmals seit 2009 wieder an Fläche dazugewonnen, die offenen Ackerflächen gingen dagegen zurück.

Viele Bauern stellen auf Bio um

Obwohl es insgesamt immer weniger Landwirtschaftsbetriebe gibt, steigt die Zahl der Bio-Betriebe weiter an. Zwischen Anfang 2018 und Anfang 2019 stellten 18 Landwirte ihren Betrieb auf Bio um. Damit produzierten im Jahr 2019 359 Betriebe nach den Richtlinien des biologischen Landbaus.

Etwas mehr Direktzahlungen als im Vorjahr

Die Thurgauer Landwirte erhielten 2019 etwas mehr Direktzahlungen als im Vorjahr. Insgesamt betrug das Total aus Direktzahlungen und Einzelkulturbeiträgen sowie der 2019 neu eingeführten Getreidezulage 111,5 Millionen Franken. Am stärksten stiegen die Beiträge für umwelt- und tierfreundliche Produktionsformen: Für die sogenannten «Produktionssystembeiträge» wurden 0,8 Millionen Franken mehr gesprochen als im Vorjahr. Am zweitstärksten stiegen die ausbezahlten Gelder bei den Biodiversitätsbeiträgen (+0,2 Mio. CHF). Diese sind nach wie vor das drittwichtigste Direktzahlungsinstrument.

Mehr Biodiversitätsförderflächen im Thurgau

Biodiversitätsbeiträge können für Elemente wie Hecken, Buntbrachen, Hochstamm-Feldobstbäume und andere ökologische Landschaftselemente geltend gemacht werden. Die Biodiversitätsförderflächen, wie diese Lebensräume auch genannt werden, dienen dem ökologischen Ausgleich und fördern die Arten- und Lebensraumvielfalt im Landwirtschaftsgebiet. In den letzten Jahren ist ihre Bedeutung gestiegen: Zwischen 2014 und 2019 haben sie sich im Thurgau um knapp 600 Hektaren auf 6'651 Hektaren ausgedehnt. Knapp die Hälfte davon sind extensiv genutzte Wiesen.

Die Publikation «Landwirtschaftliche Betriebsstrukturdaten 2019» kann unter www.statistik.tg.ch heruntergeladen werden.