Direkt zum Inhalt springen
  • Drucken
  • Sitemap
  • Schriftgrösse
 

Statistik 2004: Alkohol-Prävention zeigte bereits Wirkung

Im Thurgau sind 2004 die Verkehrsunfälle zurückgegangen. Drastisch abgenommen haben die Alkohol bedingten Verkehrsunfälle. 19 Personen erlitten tödliche Verletzungen. Die Anzahl der Kriminaldelikte blieb 2004 praktisch konstant. Ein markanter Anstieg ist jedoch bei den Betäubungsmitteldelikten festzustellen.

Statistik 2004: Alkohol-Prävention zeigte bereits Wirkung

 

Im Thurgau sind 2004 die Verkehrsunfälle zurückgegangen. Drastisch abgenommen haben die Alkohol bedingten Verkehrsunfälle. 19 Personen erlitten tödliche Verletzungen. Die Anzahl der Kriminaldelikte blieb 2004 praktisch konstant. Ein markanter Anstieg ist jedoch bei den Betäubungsmitteldelikten festzustellen.

19 Personen verloren im Jahr 2004 auf Thurgauer Strassen ihr Leben, das sind 6 Personen weniger als im Vorjahr. Diese Zahlen veröffentlichte die Kantonspolizei Thurgau am Dienstag an einer Medienkonferenz in Frauenfeld. Unter den Verstorbene n befanden sich 7 Fussgänger.

Erstmals seit dem Jahr 2000 ging im Kanton Thurgau die Gesamtzahl der Unfälle zurück. 1702 Verkehrsunfälle verzeichnete die Kantonspolizei im abgelaufenen Jahr, das sind 118 weniger als 2003 (-6,5 Prozent). Erfreulich ist die Entwicklung bei der Anzahl der verletzten Personen, die auf das Niveau der Jahre 1998 und 1999 zurück gegangen ist. 825 Personen wurden 2004 verletzt (2003: 950), 12 Prozent von ihnen zogen sich schwere Verletzungen zu.

Als problematischstes Segment erwies sich einmal mehr die Altersgruppe der 18- bis 24-jährigen, meist männlichen Lenker. Sie verschuldeten mehr als doppelt so viele Unfälle wie die über 50-Jährigen. Bedenklich ist ferner, dass zehn noch nicht 18-jährige Jugendliche ohne Führerausweis Unfälle mit Autos und Lieferwagen verursachten.

Tiefststand bei den Alkohol-Unfällen

Als häufigste Unfallursache registrierte die Kantonspolizei Thurgau das Missachten von Vortrittsregeln (31 Prozent aller Verkehrsunfälle). Einen dramatischen Rückgang verzeichnete man bei den Alkohol-Unfällen, die erfreulicherweise auf einen neuen Tiefststand fielen. Schrieb die Kantonspolizei 2003 noch 207 Verkehrsunfälle übermässigem Alkoholkonsum zu, so liessen 2004 nur noch 161 Ereignisse eindeutig auf diese Ursache schliessen (-22,2 Prozent). Edi Fankhauser, der stellvertretende Chef der Verkehrspolizei, schreibt diesen Erfolg der Präventionskampagne der Beratungsstelle für Unfallverhütung zu, die zur Einführung der 0,5-Promille-Grenze lanciert wurde. Der Trend im neuen Jahr weist in die gleiche Richtung.

Stationäre Radarkasten zeigen Wirkung

Im Herbst letzten Jahres platzierte die Kantonspolizei Thurgau in Siegershausen, Frasnacht und Matzingen je zwei stationäre Radaranlagen zur Geschwindigkeitsüberwachung. Ein beweglicher Radarkasten überwacht in der Region Aadorf abwechslungsweise an verschiedenen Orten den Verkehr. Noch befinden sich die Systeme in der Testphase, jedoch kann bereits festgehalten werden, dass die Kasten eine hohe Präventivwirkung erzielen. Der Lärm und die Geschwindigkeiten haben an allen Orten drastisch abgenommen.

Kriminaldelikte auf gleich bleibendem Niveau

Mit 7325 erfassten Widerhandlungen gegen Strafgesetz und Betäubungsmittelgesetz blieb die Quote 2004 gegenüber dem Vorjahr praktisch konstant (-0,4 Prozent), wie René Ambord, Chef der Thurgauer Kriminalpolizei, an der Medienkonferenz festhielt. Drei Personen (2003:4) fielen Tötungsdelikten zum Opfer, in drei Fällen (2003:1) blieb es beim Tötungsversuch. Eine starke Zunahme verzeichnete die Kriminalpolizei bei den Betrugsfällen (von 71 auf 144 Fälle, +102,8 Prozent) sowie bei Betäubungsmitteldelikten (von 695 auf 1038 Fälle, +49,4 Prozent). Zugenommen haben ferner die Raubüberfälle (+14,3 Prozent), die Körperverletzungen (+6,3 Prozent), sowie die Gewalt und Drohung gegen Beamte (+12,5 Prozent).

Rückläufige Zahlen weist die Kriminalstatistik bei den Vergewaltigungen aus (von 11 auf 6), bei den Unzuchtsdelikten (-19 Prozent) sowie bei den Tatbeständen Drohung, Erpressung, Nötigung, Freiheitsberaubung, Brandstiftung und Geldwäscherei. Bei den Diebstählen (ohne Fahrzeuge) verzeichnete man im Thurgau ebenfalls einen leichten Rückgang um 2,8 Prozent. 2004 wurden 12,7 Prozent weniger Fahrzeuge entwendet bzw. gestohlen.

52,2 Prozent aller aufgeklärten Straftaten konnten 2004 Schweizern zugerechnet werden, 47,5 Prozent der aufgeklärten Delikte wurden von Ausländern begangen.

  Verkehrsunfallstatistik 2004  [688 kB]

  Kriminalstatistik  [321 kB]