Römischer Obstbau in der Schweiz

Das Amt für Archäologie lädt am Dienstag, 25. Januar, um 20.15 Uhr, zum Vortrag «Römischer Obstbau in der Schweiz - archäologische Funde und molekulare Genetik» in die Kantonsschule Frauenfeld ein. Die Basler Forscherin Britta Pollmann präsentiert die Resultate ihrer Studien an römischen Pflanzenfunden aus Eschenz.

 

Der von der Thurgauischen naturforschenden Gesellschaft organisierte Vortrag basiert auf einer Diplomarbeit von Britta Pollmann an römischen Pflanzenfunden aus Eschenz. Die Arbeit der Forscherin am Institut für prähistorische und naturwissenschaftliche Archäologie der Universität Basel zeigt das grosse wissenschaftliche Potenzial der römischen Fundstelle von Eschenz und die Möglichkeiten moderner DNA-Analytik auf. Pollmann und die DNA-Spezialistin Angela Schlumbaum haben erfolgreich Neuland beschritten und sich an ein überaus komplexes aber sehr aktuelles Thema gewagt. Dank Unterstützung durch den Lotteriefonds des Kantons Thurgau konnten besondere Aspekte der Diplomarbeit, so der Nachweis alter Erbsubstanz, vertiefter erforscht werden. Die Resultate der Studien werden nun als erste «Station» im Thurgau vorgestellt. Die Publikation in der Zeitschrift «Journal of Archaeology» ist in Vorbereitung.

Die Studie zeigt, dass auch ein Kanton ohne Universität im Bereich Grundlagenforschung auf höchstem Niveau wertvolle Impulse liefern kann - Partnerschaften sind dafür Voraussetzung. Für die weitere Erforschung und Dokumentation des römischen Vicus von Eschenz ist die Gewinnung von Drittmitteln, sei es von Seiten des Bundes oder Forschungseinrichtungen unabdingbar - auch hier sind vertiefte Arbeiten wie diejenige der Basler Forscherinnen eine wesentliche Voraussetzung.

Vortrag «Römischer Obstbau in der Schweiz», Dienstag, 25. Januar 2005, 20.15 Uhr, Kantonsschule Frauenfeld, Singsaal